Bewerbungsfotos: Tipps und Tricks
Ein professionelles Bewerbungsfoto: Der Türöffner für Ihren neuen Job
"Klasse Lebenslauf mit einem tollen Bewerbungsfoto - diese Bewerberin hätte ich gern im Team !" Wenn der Personalentscheider so auf Ihr Bewerbungsfoto reagiert, haben Sie einen riesengrossen Vorsprung vor den anderen Jobkandidaten. Wetten, dass... Natürlich können Sie einwenden, dass Ihr Gesicht nicht wichtig sei und eigentlich niemanden etwas angeht. Auch hören wir als Personalberater immer wieder, "Muss das wirklich sein?" oder "Ich definiere mich nur über die Leistung, alles andere ist..." Sie wollen einfach nur einen Job.
Was hat das mit Gefühlen zu tun? Und im Grunde haben Sie Recht: Lebenslauf, Zeugnisse und Bewerbungsschreiben sind die entscheidenden Elemente Ihrer Bewerbung. Daraus kann und soll der Personalverantwortliche die wesentlichen und wichtigen Informationen über Sie – nüchtern, sachlich und wenn möglich objektiv erfahren.
Jedoch, bedenken Sie, Personalentscheider sind auch nur Menschen und als solche funktionieren sie auch. Wechseln Sie einmal die Perspektive: Wenn Sie Arbeitgeber wären, möchten Sie mit Menschen zusammenarbeiten, die Ihnen unsympathisch sind? Würden Sie ein Auto nur anhand von Fakten und Zahlen kaufen? Voilà, sehen Sie. Und wenn Sie ganz ehrlich sind, übersehen Sie bei einer sympathischen Person eher einen Fehler oder eine Lücke im Lebenslauf. Umgekehrt genauso. Da fallen Ihnen schon kleinste Rechtschreibfehler bei einer unsympathischen Person auf, und schon liegt die Bewerbung auf dem Stapel C (Absagen) und dies trotz bester Zeugnisse.
Und wie ist es, wenn Sie die Wahl haben zwischen zwei gleich überzeugenden Kandidaten? Dann müssten Sie schon ein überaus nüchtern deckender Mensch sein, wenn Sie nicht auf Ihr Bauchgefühl hören würden. Machen wir uns also nichts vor - ein gutes Bewerbungsfoto beeinflusst das objektive Urteil. Den der Homo Sapiens ist ein Augentier und das uralte archaische Muster gilt noch heute.
Aber warum ist das so? Nun, optische Eindrücke richtig zu interpretieren ist unser stärkster Sinn. Denn Menschen waren im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte immer darauf angewiesen, ihre Umwelt genau zu beobachten und einzuschätzen: Wo lauern Gefahren? Welche Situation ist gefährlich? Welchen Menschen kann ich vertrauen? Denn die Gesichter anderer Menschen blitzschnell zu beurteilen, war eine absolut überlebenswichtige Fähigkeit in der Entwicklungsgeschichte des Menschen.
- Handelt es sich um einen Fremden oder gehört er zu uns?
- Kann ich ihm/ihr vertrauen oder ist er/sie verlogen, arglistig oder gar betrügerisch?
- Freundlich oder aggressiv / gefährlich?
- Welchen Vorteil bringt es mir, wenn ich mich auf ihn/sie einlasse
Das Urteil musste innert eines Sekundenbruchteils gefällt werden. Ein Fehler und das eigene Leben konnte abrupt enden. Die Entscheidung war Abstand halten, Abwarten, Flucht oder Angriff. In der Evolutionsgeschichte des Menschen eine genial trainierte Fähigkeit. Und dieses uralte Muster gilt noch heute im Zeitalter von Computer, Mobiles und anderen modernen Erfindungen. Dieser Verhalten ist fest in den Gehirnen der Menschen verankert.
Kommen wir zurück auf Ihre Bewerbung und Ihr Bewerbungsfoto. Es geht nicht darum, ob Sie nett lächeln oder nicht, ob Sie rote, braune oder blonde Haare haben. Es geht darum, ob Sie als Bewerber dem Personalmanager nach dieser uralten animalischen Technik eine für Sie positive Handlung erzeugen.
Aber gibt es überhaupt Möglichkeiten, dies zu steuern? In gewisser Hinsicht, sicher. Denn schnell fällen wir ein unbewusstes Urteil hauptsächlich über:
- Freundlichkeit
- Zugehörigkeit
- Vertrauenswürdigkeit
- Ordnung
- Attraktivität
Und nach dieser Einschätzung ordnen wir die fremde Person in eine bestimmte Schublade ein. Jedoch können Sie diese Erkenntnis auch für Ihre Bewerbung einsetzen. Wir verraten Ihnen dies untenstehend und geben Ihnen 5 ungewöhnliche Tipps.
1. Freundlichkeit
Wie bereits oben erwähnt, hat der Mensch verblüffende Fähigkeiten, blitzschnell die Körpersprache und Stimmung eines anderen zu lesen: Freundlichkeit, Gelassenheit, Interesse, Wut, Ärger, Aggression usw. All dies erfassen wir sofort und reagieren dementsprechend. Diese Fähigkeit ist im Laufe der Evolution entstanden und ist sehr tief in den Instinkten bei uns verankert. Zum Thema Aggression noch ein paar Worte. Meist ist diese Stimmung sofort sichtbar und wird über das Gesicht und über die Körpersprache vermittelt. Und seien Sie ehrlich, niemand möchte gerne mit jemanden zusammenarbeiten, bei dem man das Gefühl hat, dass er gleich explodiert. Eine Bewerbung mit einem Bewerbungsfoto, dass solch eine Botschaft ausstrahlt, wird garantiert aussortiert. Aber aggressive Durchsetzungsfähigkeit kann auch von Vorteil sein, wenn sie sich eher nach aussen richtet und den Interessen der Gruppe dient. Aber im Allgemeinen empfehlen wir Ihnen, eine aggressive Mimik zu vermeiden. Dies ist jedoch nicht immer ganz so einfach, wenn Sie:
- einen intensiven Tag mit viel Ärger und Anspannung hatten.
- nicht ausgeschlafen sind.
- ein kantiges Gesicht und einen muskulösen Nacken haben.
- einen starren Blick haben.
- einen schmallippigen Mund haben oder Ihnen das Lächeln schwer fällt.
Ob Sie Aggressivität ausstrahlen oder nicht, ist Ihnen vielleicht gar nicht in vollem Umfang bewusst. Am besten Sie zeigen nach dem Fotoshooting Ihrem Umfeld die Bilder von sich.
Als Coach erfassen wir die Charakterzüge eines Menschen meist ziemlich gut und unterstützen Sie gern dabei, wie Sie auf dem Foto wirken möchten. Dafür nehmen wir uns viel Zeit und fertigen mehrere verschiedenen Posen mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen an. Dabei ist uns vorallem wichtig, dass wir sie authentisch fotografieren.
👉🏻 Tipp Überlegen Sie sich also, bevor Sie zu uns kommen, wie Sie auf Ihrem Bewerbungsfoto wirken möchten. Freundlich, offen, frisch und motiviert – dynamisch, entschlossen oder zupackend. Zeigen Sie Gefühle. Stellen Sie sich im geistigen Auge vor, wie Sie den neuen Job bereits ausüben. Freuen Sie sich auf das was kommt. Das wirkt entspannt, zuversichtlich und somit auch authentisch. Einfach und geradeheraus. So, wie Sie "Hallo" sagen würden. So ist es gut. Und wenn Sie immer strahlend lachen: Dann lachen Sie auch. Und noch etwas. Die meisten von uns sind schlechte Schauspieler. Ein aufgesetztes, amerikanisches Lachen wirkt in der Schweiz sehr schnell künstlich und kann Ihren Traumjob kosten.
2. Zugehörigkeit
Seit Menschengedenken sind unbekannte Fremde grundsätzlich immer gefährlich und werden als Bedrohung wahrgenommen. Das ist in den Gefühlen instinktiv bei den meisten Menschen tief verankert. Dabei spielen Haut- und Haarfarbe, der Gesichtsausdruck, die Mimik und die Kleidung eine wichtige Rolle. Später dann kommen weitere Merkmale hinzu wie Sprache, kulturell gelerntes Verhalten usw.
In den allermeisten Unternehmen bestehen eine spezielle Wir-Mentalität und Ideologie. Diese Zusammengehörigkeit prägen auffällig sichtbare bewusste Zeichen, wie das Corporate Identity mit Logo, Farben, Schriften. Andere Zeichen werden unbewusst gebildet, wie ein bestimmter Kleidungsstil etwa. Dies gilt für eine ganze Firma oder kann auch nur eine Gruppe innerhalb des Unternehmens gelten. So zum Beispiel grenzen sich höherer Management-Ebenen durch bestimmte Kleidung, durch bestimmte Armbanduhren oder durch bestimmte Automarken nach unten ab. Wer anders aussieht oder sich verhält, wird es als Bewerber darum sehr schwerer haben, akzeptiert zu werden. Egal ob er/sie mit der beruflichen Leistung überzeugt. Mit Ihrem Bewerbungsfoto zeigen, dass Sie dazugehören und aufgenommen werden wollen.
👉🏻 Tipp Schauen Sie sich auf der Unternehmens-Website um, auf welche Sie sich bewerben wollen. Unter "Team" oder ähnlich finden sie dort die Porträtfotos von den Mitarbeitern. Schnell stellen Sie fest, dass ein bestimmter Stil dominiert. Zudem fällt Ihnen auf, wie sich die Leute dort präsentieren? Nehmen Sie sich als Bewerber das Foto zum Vorbild, auf welcher Stufe Sie sich bewerben wollen und passen Sie sich möglichst genau diesem Stil an. - Kleidung - Gesichtsmimik - Frisur - gewählte Bildausschnitt - Bildfarbe (schwarz-weiss oder farbig) Versuchen Sie, möglichst viele Gemeinsamkeiten zu definieren, und richten Sie sich bei der Gestaltung Ihres eigenen Bewerbungsfotos danach.
Gerne unterstützen wir Sie als Coach und Fotograf dabei.
3. Vertrauenswürdigkeit
Mit Ihrem Bewerbungsfoto wollen Sie weder Aggression, wie oben beschrieben, noch Falschheit oder Hinterlist ausstrahlen. Sie wollen gern als jemand herüberkommen, dem man voll und ganz vertraut. Nun, es gibt Menschen, denen glaubt man alles, obwohl sie den grössten Mist erzählen. Es sind Menschen, die so ausschauen, dass wir deren Meinung ungeprüft für wahr halten. Und es gibt andere, die irgendwie verschlagen wirken und denen man nicht über den Weg traut.
Dies zu interpretieren ist extrem schwierig. Jeder sieht es anders, da es viel mit unserem Unterbewusstsein zu tun. Aber woher kommt dieses eigenartige Gefühl oder was löst es aus? Oft entsteht der Eindruck durch Unstimmigkeiten und Widersprüche. Wer zum Beispiel:
- Mit dem Mund lächelt, aber nicht mit den Augen, wirkt gegensätzlich.
- Wer korrekt gekleidet daherkommt, aber unordentlich gekämmt ist, genauso.
- Wer jemanden darstellen möchte, der er eigentlich gar nicht ist, wirkt meist komisch oder unnahbar.
- Übertriebenes Make-up, was wie eine aufgemalte Maske wirkt
👉🏻 Tipp Eine Dissonanz weckt immer Verdacht. So sind wir Menschen einfach gestrickt.
Kleidung oder oh mein Gott, was soll ich bloss anziehen.
Viele verkleiden sich für’s Fotoshooting. Soweit kein Problem. Wenn Sie aber in Ihrem neuen und schicken Kostüm oder Anzug den Eindruck erwecken, dass Sie lieber im T-Shirt arbeiten, fällt das einem geübten Personalentscheider schon auf dem Foto auf. Oder allerspätestens beim Vorstellungsgespräch. Denn sein Ziel ist es, Sie so gut wie möglich kennenzulernen, um verlässlich abzuschätzen zu können, ob Ihre Einstellung einen Gewinn für das Unternehmen darstellt. Kommt hinzu, dass Sie später im Arbeitsalltag die Maskerade auf Dauer ohnehin nicht durchhalten und der neue Job zum Flop wird.
Einfache Regel: Ziehen Sie sich zum Fotoshooting einfach so an, wie es das Unternehmen von seinen Mitarbeitern in der Position erwartet, für die Sie sich bewerben. Sie wissen nicht wie? Recherchieren einfach auf der Website des Unternehmens, was andere Mitarbeiter des Unternehmens mit vergleichbaren Arbeitsbereichen tragen, und passen Sie sich dem an: Für einen Finanzkonzern kann das beispielsweise nach wie vor der dunkelblaue Anzug mit Hemd und Krawatte sein, resp. Kostüm. In anderen Unternehmen wird nur ein Veston/Blazer, mit Hemd/Bluse jedoch ohne Krawatte erwartet. Für ein innovatives junges Start-up ein T-Shirt und Turnschuhe.
Aber egal, was Sie auch immer zum Fototermin oder zum Vorstellungstermin tragen: Die Kleidung muss perfekt sitzen, sauber und knitterfrei sein.
Make-up
Sie sind sich gewohnt, dezentes Make-up aufzutragen, um Ihren Typ herauszuarbeiten und zu unterstreichen. Wenn Sie wissen, wie das geht oder weil Sie sich immer gleich schminken, wirken Sie überzeugend. Weniger professionell wirken Sie, wenn mit einer "aufgemalten Maske" zum Fotografieren erscheinen.
Verschiedene Make-up sind für den Alltag mit normalem Sonnenlichte gedacht. Beim Blitzlicht können dann interessante Variationen entstehen, so wie Sie sich noch nie gesehen haben.
Besser ist, Sie investieren ein bisschen Geld für ein professionelles Styling. Unsere Visagistin berät Sie gerne über die Möglichkeiten, was optimal zu Ihrem Typ passt. Zudem hat sie viele Tipps auf Lager.
4. Ordnung
Das Bewerbungsfoto verrät auch, wie ordentlich Sie sind. Denn der Personalentscheider weiss, dass Sie sich für das Shooting akribisch vorbereitet haben, um ja einen guten und positiven Eindruck auf ihn zu hinterlassen. Alles soll genau passen. Zugegeben, ein bisschen Fake ist es schon. Aber wie funktioniert die Gedankenwelt beim Betrachter, wenn beim Prüfen der vielen Bewer-bungen ein Foto darunter ist, welches irgendwie chaotisch wirkt und unordentlich daherkommt. Schnell kommt dann der Verdacht auf, wie ordentlich, resp. unordentlich der neue Mitarbeiter auch arbeiten wird. Wie wichtig ist dem Kandidaten überhaupt die ganze Bewerbung.
👉🏻 Tipp Zeigen Sie darum mit Ihrem Foto, dass Sie Ihre Selbstdarstellung bewusst in Szene gesetzt haben.
Zeigen Sie, wie wichtig Ihnen dieser Anlass und diese Bewerbung ist.
Zeigen Sie dem Personalmanager, dass Sie dem Unternehmen einen Mehrwert bringen.
Damit dies passiert, achten wir akribisch darauf, wie Ihre Frisur sitzt, die Brille geputzt ist und dass Ihre Kleidung keine falschen Falten wirft. Dafür braucht es einfach mehr Zeit. Dafür möchten wir uns entschuldigen, aber es ist wirklich wichtig für Ihren professionellen Auftritt.
5. Attraktivität
"Sex sells", ist den meisten bekannt. Aber trifft dies auch auf das Bewerbungsfoto zu? Nun, dazu muss ein wenig ausgeholt werden. Attraktivität macht das Leben leichter, wie auch im Beruf. Wissenschaftler haben in diversen Studien herausgefunden, dass Schönheit den Bewerbungsprozess, das Gehalt, wie auch die Aufstiegschancen positiv beeinflussen. Was aber Menschen als schön empfinden, ist meist persönlich Geschmacksache.
Natürlich ist es klasse, wenn Sie auf Ihrem Bewerbungsfoto richtig gut aussehen. Aber beim Bewerbungsfoto soll und muss immer überlegt werden, was ist das eigentliche Ziel und welche Rolle spielt dabei Attraktivität mit. Wir unterscheiden ganz klar zwischen Beauty-Fotografie und Bewerbungsfotografie. Ersteres ist sehr spannend, um sich in sozialen Netzwerken attraktiv zu präsentieren. Oder bei der Suche nach einem Partner, resp. Partnerin. Ein gelungener Augenaufschlag, ein tiefer Ausschnitt, ein toller Blick – eine perfekte Inszenierung. Ein Blickfänger. Das sind Fotos die Clicks und Likes einbringen. Jedoch, keinen neuen Job !
Aber warum ist das so? Viele Firmen achten heutzutage in Zeiten von Me-Too sehr darauf, sexuelle Zweideutigkeiten zu vermeiden. Schnell werden erotische Signale als Risiko eingestuft. Ärger ist vorprogrammiert und wer will den schon. Heisst, Ihre Bewerbungsbemühungen sind gescheitert.
👉🏻 Tipp Zeigen Sie sich darum auf dem Bewerbungsfoto nur professionell. Sie sind unsicher, was Sie für Kleidung tragen sollen oder wie Sie sich präsentieren wollen. Kein Problem, wir helfen Ihnen, wie Sie sich optimal und sympathisch in Szene setzen können.
******
Zum Schluss
Personalentscheider erwarten grundsätzlich, dass Sie beim Vorstellungsgespräch so aussehen wie auf dem Bewerbungsfoto. Enttäuschen Sie ihn nicht. Wenn Sie ein Foto für Ihre Bewerbung von sich wählen, wie Sie vor 10 Jahren ausgesehen haben und der Personaler Sie am Firmenempfang zuerst suchen muss, da er jemand anderes erwartet, wird er überaus begeistert sein und sich Ihre Unterlagen nochmals genauer ansehen und sich fragen, was sonst noch so alles gefakt ist.
👉🏻 Tipp Was heisst das für Sie. Sollten Sie etwas an sich verändert haben, wie Brille, Frisur, Gewicht usw, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als einen Fotografen aufzusuchen, um neue aktuelle Fotos anzufertigen. Vergessen Sie übrigens nicht, auch Ihr Foto in Karriereportalen wie LinkedIn oder Xing zu aktualisieren. Denn es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Personaler im Netz nach Ihnen umschauen.
Können KI-generierte Bewerbungsfotos mit der "Remini-App" überzeugen?
Die Remini-App, entwickelt vom italienischen Unternehmen Bending Spoons, nutzt generative KI, um aus alten Smartphone-Fotos neue Bewerbungsbilder zu erstellen. Mit über 50 Millionen Aufrufen eines TikTok-Videos unter dem Hashtag #Remini und dem Spitzenplatz im Apple-App-Store hat die App enorme Aufmerksamkeit erlangt. Sie bietet Nutzern die Möglichkeit, ohne die Kosten für professionelle Fotografen, ansprechende Bilder für Lebensläufe und LinkedIn-Postings zu generieren.
Die App funktioniert einfach: Nach dem Upload von zwölf Fotos wählen die Nutzer ein Thema für ihr Bewerbungsfoto, das vor unterschiedlichen Hintergründen generiert wird. Trotz einer kostenlosen Testphase, die nach zehn Tagen in ein kostenpflichtiges Abonnement übergeht (10 Euro pro Woche oder bei einem Jahresabo 3,50 Euro pro Woche), zeigt sich die Technologie vielversprechend. Nutzer können das Abo jederzeit über die Smartphone-Einstellungen kündigen.
Fazit: Die KI-generierten Bilder weisen teils offensichtliche Mängel auf, vor allem bei Ganzkörperaufnahmen, wie unnatürliche Proportionen und fehlende Gliedmassen. Diese Mängel sind auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich, doch bei genauerer Betrachtung treten sie klar zutage. Dies unterstreicht den Wert eines professionellen Fotoshootings mit einem Fotografen auch weiterhin.
Optimale Positionierung Ihres Bewerbungsfotos im Lebenslauf oder auf dem Deckblatt
Grösse, Format und Zuschnitt ...
Ihres Bewerbungsfotos richtet sich nach dem Layout Ihrer Bewerbungsunterlagen. Auf den meisten Vorlagen ist ein Platz oben rechts für das Foto vorgesehen und zwar mit den Massen 4–5 cm breit und 5–7 cm hoch. Ob Sie lieber Breiten-Längen-Verhältnis von 3:4 oder von 2:3 wählen, ist Geschmackssache. Hingegen ist der Zuschnitt gegeben.
Das heisst, bei der Foto-Grösse einer Zündholzschachtel können Sie nur Ihr Gesicht und ein bisschen Oberkörper zeigen. Unser Standard-Spruch lautet: Sie verkaufen Ihr Gesicht und nicht Ihr Outfit. Denn das Outfit ist austauschbar, Ihr Gesicht hingegen nicht.
Viel wichtiger ist jedoch, wohin Sie schauen und wohin Ihr Körper ausgerichtet ist. Ihr Blick sollte immer in die Mittelachse der Seite hineinschauen oder auf den Text.
Ganz anders sieht aus, wenn Sie Deckblatt gestalten wollen. Hier sind Sie absolut frei, was das Layout betrifft. Etwa 6 x 9 Zentimeter darf das Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt Ihrer Bewerbung durchaus sein oder sogar noch grösser. Z.B. 7,5 x 10,5 Zentimeter. Auch ist es auf einem Deckblatt gut möglich, sich noch anders darzustellen. Zum Beispiel mit dem ganzen Körper oder nur bis zum Bauch.
Bedenken Sie jedoch, dass eine Ganzkörperaufnahme viel mehr Geduld und Zeit benötigt, als nur eine Kopf/Brust Aufnahme. Vieles kann sehr schnell falsch interpretiert werden. Falsch verschränkte Arme und schon entsteht eine abwartende, fast schon arrogante Haltung. Komisch überkreuzte Beine zeigen Unsicherheit. Und bei einer teuren Uhr entsteht schnell der Eindruck von Eitelkeit. Wenn Sie Schauspieler sind oder eine gute Haltung bereits einstudiert haben, kann es recht schnell hinhauen mit beeindruckenden Fotos. Alle anderen werden dazu länger brauchen - viel länger.
Wenn es jedoch keinen triften Grund zu einer Ganzkörper-Aufnahme gibt, dann lassen Sie es sein. Setzen Sie sich diesem Risiko nicht unnötig aus. Niemand erwartet ein solches Foto von Ihnen.
Hoch- oder Querformat?
Erfahrungsgemäss wird das Foto auf Ihrem Lebenslauf im Hochformat eingesetzt. Aber Sie dürfen auch das Querformat wählen. Ihre Bewerbung sticht dann aus der Masse der Bewerbungen hervor und wird dem Personaler, der Ihre Bewerbungsunterlagen liest, sicherlich auffallen. Diese Abweichung sollte jedoch zum gesamten Zusammenhang passen. Wenn Sie also ein besonders gestaltetes auffälliges Layout für Ihre Bewerbung wählen und sich ganz bewusst anders als die anderen darstellen wollen, dann passt ein ungewöhnliches Fotoformat gewiss dazu. Gerne beraten wir Sie.
Schwarz-weiss oder in Farbe?
Schwarz-weisse Fotos sind eher ungewöhnlich und können fast wie ein Kunstwerk wirken. Mit solch einem Foto können Sie sicher sehr interessant und elegante wirken. Denken Sie jedoch immer daran, dass Ihr Gesamtauftritt zum angestrebten Job passen sollte. Wie soll ich am besten meinen Kopf halten und wohin soll ich schauen? Viele Menschen, vor allem Frauen, kippen den Kopf im direkten Gespräch etwas zur Seite. So auch, wenn sie fotografiert werden.
Wussten Sie, das dieses Zur-Seite-Neigen des Kopfes aus psychologischer Sicht eine Unterwürfigkeits- und Beschwichtigungs-geste ist ? Damit senden Sie das Signal von Lieblichkeit aus oder ich bin ganz Ohr und nehme mir Zeit für’s Gegenüber. Dies kann für ganz spezielle Jobs sicher sehr vorteilhaft sein.
👉🏻 Tipp Halten Sie darum Ihren Kopf locker und selbstbewusst gerade. Allerdings gibt es zahlreiche Varianten für Ihre Kopfhaltung. Eine minimale Neigung des Kopfes zur Seite, nach oben oder nach unten, kann jedoch durchaus auch in Ordnung sein. Am besten, wir probieren verschiedene Varianten aus. Sie werden feststellen, dass bereits kleine Veränderungen der Kopfhaltung Ihren Ausdruck völlig verändern können.
Selber fotografieren oder zum Fotografen?
Wenn Sie als Praktikant oder Schüler versuchen, sich mit einem selbstgemachten Foto zu bewerben, hat der Personalentscheider grosses Verständnis dafür, da er weiss, wie teuer so ein Fotoshooting sein kann. Und wenn Sie sich bemühen, indem Sie eine hochwertige Kamera nehmen, sich anständig kleiden, das richtigen Licht nehmen und vor einen hellen, neutralen Hintergrund stellen, kann das Ergebnis durchaus überzeugen.
Dass Sie keinen privaten Schnappschuss nehmen, dürfte wohl klar sein und muss nicht weiter erläutert werden. Trotzdem gibt es tatsächlich immer wieder Helden der Arbeit, die zu Urlaubsbildern greifen.
Für alle anderen verbietet sich die obige Variante. Ein routinierter Personalentscheider sieht auf den ersten Blick, dass es sich um eine ( DIY ) Do-it-yourself-Aufnahme handelt und denkt sich seinen Teil. Darum – vergessen Sie es. Das Bewerbungsfoto ist Profi-Sache. Ein professioneller Fotograf hat den Blick, worauf es wirklich ankommt. Er besitzt die richtige Technik, um die optimale Wirkung zu erzielen, den Sie für Ihren Auftritt benötigen – von der Kamera bis zur Ausleuchtung.
Zudem, dass unser Basis-Fotoshooting extrem günstig ist und gerade mal 30 CHF kostet.
...und ganz zum Schluss
Mit Eye-Tracking-Programmen wurden Untersuchungen gemacht, wohin das Auge des Personalentscheiders oder der Blick des Betrachters zuerst hinfällt. Es ist das Bewerbungsfoto. So ist auch klar, warum ein gelungenes Bewerbungsfoto 30 – 50 % die Entscheidung beeinflusst: Einladen oder Absagen. Sie tun also gut daran, ein wenig Geld, Zeit und Mühe zu investieren, um einen möglichst optimalen Eindruck zu vermitteln.
Haben Sie noch Fragen? Gerne sind wir für Sie da.
Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen, wurde im obigen Text zwar nur die männliche Form genannt, stets ist aber die weibliche Form gleichermassen mitgemeint.